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Arbeiten in Österreich

Die Arbeitssuche

Der österreichische Arbeitsmarkt bietet zahlreiche Möglichkeiten, um den passenden Job zu finden, sei es durch digitale Plattformen, Netzwerke oder persönliche Kontakte. Mit einer klaren Strategie, den richtigen Hilfsmitteln sowie Bewerbungsunterlagen und Know-how wird die Jobsuche einfacher und übersichtlicher.

Unterstützung bei der Jobsuche

Wenn Sie im EU-/EWR-Raum wohnhaft sind, können Sie noch vor Ihrer Ankunft in Österreich über das European Job Mobility Portal (EURES) mit dem AMS (Arbeitsmarktservice) in Verbindung treten und offene Stellen aufrufen.

Nutzen Sie auch den WORK in AUSTRIA TALENT HUBWORK in AUSTRIA TALENT HUB (wird in einer neuen Registerkarte geöffnet), auf dem Sie ein Profil mit einem Lebenslauf in deutscher und englischer Sprache erstellen können, um auf diesem Weg von österreichischen Unternehmen entdeckt zu werden. Sie finden am TALENT HUB auch viele Stellenanzeigen von österreichischen Unternehmen, die gezielt nach internationalen Fachkräften suchen. Der TALENT HUB gleicht Ihre Qualifikationen und Ihren definierten Traumjob mit aktuell in Österreich verfügbaren jobs und nach Ihnen suchenden Unternehmen ab.

Für Drittstaatsangehörige, die nach Österreich zur Jobsuche kommen möchten, besteht die Möglichkeit eines Arbeitssuche-Visum (sog. Job-Seeker-Visum), das maximal sechs Monate lang gültig ist. Die Kriterien sind auf hochqualifizierte Arbeitskräfte zugeschnitten. Sie müssen vor Ihrer Ankunft in Österreich um ein Arbeitssuche-Visum an der diplomatischen Vertretung in Ihrem Land ansuchen und 70 von 100 Punkten auf einer Kriterienliste erreichen, die Faktoren wie höhere Bildung, Sprachniveau, Forschung und Innovation sowie spezielle Qualifikationen miteinbezieht. Die Bearbeitung des Antrags kann mehrere Monate dauern. Wenn Sie ohne Visum nach Österreich einreisen dürfen, benötigen Sie kein Job-Seeker-VisumJob-Seeker-Visum (wird in einer neuen Registerkarte geöffnet). Wenn Sie, während Ihres rechtmäßigen visumfreien Aufenthalts einen Arbeitsplatz finden, der Ihrer Qualifikation entspricht, können Sie während dieses Zeitraums hier in Österreich die Rot-Weiß-Rot - Karte beantragen.

Bewerbungunterlagen

Gelungene Bewerbungsunterlagen bestehen gemäß gängiger österreichischer Praxis zumindest aus einem klar strukturierten Lebenslauf, einem überzeugenden Anschreiben und sorgfältiger Vorbereitung.

Ziel ist es, Ihre Qualifikationen und Stärken gegenüber Ihrem gewünschten Arbeitgeber:in gut darzustellen. 38 % der Arbeitgeber:innen in Österreich führen auf ihren Karrierewebsites individuelle Tipps rund um die Bewerbung an – oftmals in Form von Bewerbungs-FAQs.* Suchen Sie online gezielt nach Empfehlungen zu Bewerbungsunterlagen und zur Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch, denn solche Tipps sind genau auf die Abläufe und Erwartungen des jeweiligen Unternehmens abgestimmt. *Quelle: BEST-RECRUITERS-Studie 2024/25 AUT 

Typisch österreichisch im Recruiting ist vor allem die starke Betonung auf Formalitäten und Struktur. Bewerbungsunterlagen sind sehr detailliert und umfassen in der Regel einen Lebenslauf mit Foto, ein ausführliches Motivationsschreiben und oft beglaubigte Zeugnisse.

Lebenslauf

Der Lebenslauf zählt in Österreich zu den wichtigsten Bestandteilen einer Bewerbung. 

Er sollte auf maximal zwei Seiten alles Wesentliche enthalten: Ausbildung, Erfahrung und für den jeweiligen Job wesentliche Hard und Soft Skills. Beginnen Sie mit den persönlichen Daten: Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse. Führen Sie eine schlichte, professionelle E-Mail-Adresse an, die Ihren Namen enthält. Optional können Sie Ihr LinkedIn-Profil oder eine Website verlinken, falls diese Ihren beruflichen Hintergrund unterstreichen. Ein Foto ist zwar keine Pflicht, aber in Österreich üblich und daher dringend ratsam. 

  1. 01

    Beginnen Sie mit der aktuellen bzw. Ihrer letzten Tätigkeit und arbeiten Sie sich umgekehrt-chronologisch zurück. Führen Sie für jede Position den Jobtitel, das Unternehmen, den Zeitraum sowie kurz die Hauptaufgaben und Erfolge an. Nutzen Sie aktive Formulierungen und konkrete Zahlen. Statt „Teamleitung eines Projekts“ schreiben SIe z. B. „Leitung eines fünfköpfigen Teams, das ein Projekt mit einer Kostenreduktion von 15 % erfolgreich abschloss.“ Bei Platzmangel fassen Sie ähnliche Tätigkeiten, wie Praktika, zusammen. 

    Tipp für Einsteiger:innen: Österreichische Personalverantwortliche achten bei schriftlichen Bewerbungen besonders auf einschlägige Berufserfahrung und Praktika (29 %). Gerade für Berufseinsteiger:innen sind daher praktische Erfahrungen, z. B. aus freiwilligen Tätigkeiten oder Nebenjobs, ein wertvolles Plus. Sie signalisieren Engagement und Belastbarkeit. 

  2. 02

    Listen Sie die Ausbildung ab dem höchsten Abschluss auf, gefolgt von relevanten Weiterbildungen. Nennen Sie jeweils den Titel des Abschlusses, die Bildungseinrichtung und das Abschlussdatum. Führen Sie auch Studienschwerpunkte, Spezialisierungen oder relevante Projekte an, wenn sie einen Bezug zum angestrebten Job haben. Haben SIe einen internationalen Abschluss, der nicht den in Österreich gängigen Standards (wie z. B. dem Bologna-Prozess für Studienabschlüsse) entspricht, sollten Sie ihn erklären. 

  3. 03

    Der Lebenslauf (CV) sollte einen guten Überblick geben. Im Motivations- bzw. Anschreiben können Sie näher auf die Skills eingehen (siehe unterhalb).

  4. 04

    Im deutschsprachigen Raum werden Lebensläufe fast ausschließlich tabellarisch dargestellt. Ein ansprechendes, übersichtliches Layout sticht positiv hervor. Denken Sie beim Design an den Job, für den Sie sich bewerben: Im Bankwesen ist z. B. eher ein schlichter Stil gefragt; in der Art Direction können Sie beim CV beweisen, was Sie grafisch können. Tipp: Der WORK in AUSTRIA Talent Hub produziert ein vollständiges Profil im klassischen, modernen oder im EUROPASS Design.

    Lassen Sie Ihren Lebenslauf immer von einer zweiten Person prüfen. Rechtschreib- oder Grammatikfehler wirken nachlässig. Kontrollieren Sie dabei auch das Format: Abschnitte sollten einheitlich gestaltet, alle Daten korrekt und vollständig angegeben sein.

  1. 05

    In Österreich gehört ein professionelles Foto in vielen Branchen einfach dazu. Investieren Sie in ein professionelles Bild, das Sie sympathisch und authentisch zeigt. Mit dem richtigen Bild können Sie Sympathie und Kompetenz auf den ersten Blick transportieren. Wählen Sie zur Branche passende Kleidung und achten Sie auf einen ruhigen, neutralen Hintergrund, der den Fokus auf Sie legt. Ein offenes Lächeln und eine aufrechte Haltung strahlen Freundlichkeit und Selbstbewusstsein aus. Das Foto sollte aktuell sein und Sie so zeigen, wie Sie derzeit aussehen. In Österreich wird es meist oben im Lebenslauf platziert, idealerweise in einer Größe von rund 4 x 5 cm.

    Dos:

    • Freundlichkeit und Selbstbewusstsein 
    • aktuelles Foto 
    • das Wichtigste im Fokus: SIE 

    Don'ts:

    • übertriebene Bearbeitung 
    • Selfies oder Freizeitbilder 
    • unangemessene Outfits 

    Tipp: Investieren Sie für Ihr Bewerbungsfoto in einen Profi, der Sie natürlich und selbstbewusst in Szene setzt!

  2. 06

    Im wissenschaftlichen Bereich ist eine Publikationsliste sinnvoll. Diese zählt nicht zu den angegebenen zwei Seiten „Maximallänge“. Welche Informationen außerdem erforderlich sind, wird von Universitäten und Instituten (wie auch von anderen Arbeitgeber:innen) meist online und/oder im Jobinserat dargestellt. 

    Mein wichtigster Tipp: Heben Sie Ihren added value hervor, über den Sie aufgrund Ihrer spezifischen wissenschaftlichen Sozialisation verfügen. Das können bestimmte Methoden und Theorieschulen oder auch die Kenntnis eines z. T. deutlich anderen akademischen oder wissenschaftlichen Systems sein. Große Teile der österreichischen Universitäts- und Forschungslandschaft sind sich sehr wohl bewusst, dass wir nur in ausgewählten Bereichen globale Reputation haben. Das macht internationale Herkunft und Erfahrung zu einem echten Asset. Wolfgang Mayrhofer (WU Wien) 

  3. 07

    Dos:

    • max. 2 Seiten (exkl. Publikationen) 
    • übersichtliche Gliederung 
    • Praxiserfahrung punktet 
    • Standards für die Angabe von Qualifikationen und Skills 
    • konkrete Beispiele, um Angaben zu belegen 

    Don'ts:

    • Rechtschreib- oder Formatierungsfehler 
    • Qualifikationen erfinden 
    • Weitschweifigkeit, Redundanzen 
    • verpixeltes Bewerbungsfoto / Selfie 

    Zweiter Lebenslauf zum Einspielen als Beispiel: stefan sample.pdfstefan sample.pdf (wird in einer neuen Registerkarte geöffnet) 

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